Fast sämtliche Anliegen zentral im neuen Bürgerbüro des Stadthauses bei einem der sechs Mitarbeiter bearbeiten lassen und sich so den Gang zu den örtlich verstreuten Ämtern ersparen.
Grund für die Zusammenlegung der Dienstleistungen an einem zentralen Ort, waren die gehäuften Baumaßnahmen. Viele städtische Gebäude stehen unter Denkmalschutz und mussten in der Vergangenheit renoviert werden. „Dadurch mussten unsere Mitarbeiter immer wieder umziehen. Kaum hatten sich die Bürger an die neuen Örtlichkeiten gewöhnt, gab es auch schon wieder Änderungen. Für die Bürger war diese Situation eine Zumutung“, weiß die neue Amtsleiterin des Bürgerbüros Marika Müller-Bergner. Eigens für das Bürgerbüro wurde ein selbstständiges Amt gegründet.
Die Bürger erhalten an sechs Tagen in der Woche einen Rund-um-Service. Damit erweiterte die Stadtverwaltung ihre Öffnungszeiten um mehr als das Dreifache. Bürger können bei ein und demselben Sachbearbeiter ihre Papiere – vom Pass bis zum Fischereischein – beantragen, gelbe Müllsäcke holen, zur Briefwahl gehen und die Sprösslinge für den Kindergarten anmelden. Die Vorteile für die Einwohner Apoldas liegen auf der Hand: kürzere Wege, geringere Wartezeiten, schnellerer und besserer Service auch bei publikumsintensiven Bereichen. Die unbürokratische Bearbeitung der amtlichen Vorgänge machen den Gang zum Bürgerbüro so unkompliziert wie die Erledigung des Wochen-Einkaufs.
Ein Grund für das Bürgerbüro war der „Wille, Personal einzusparen“. Die Einführung der Software synPHONIE-Prozesssteuerung sollte sich auch finanziell rechnen, weiß Müller-Bergner.